Für den Pädagogen/innen

Lebenslanges Lernen durch alters-, lebenslagen- und biographiegerechter Bildung und Auseinandersetzung

Auch wenn die Gliederung des Buches, dessen Aufbau und Inhalt keiner unmittelbar der Lehre dienlichen Planung unterliegt, hoffen wir doch sehr, dass das Verfasste und die Website gerade auch für Lehrer/-innen, Dozenten/-innen und Ausbilder/-innen –  die in ganz unterschiedlichen Bildungswelten tätig sein können, hilfreich ist.

Wir hoffen, dass einzelne Theorien, Inhalte und eingeführte Erfahrungen die Ausbilder ermutigen, das Thema aufzugreifen bzw. denjenigen, die mit diesem bereits unterrichtend befasst sind, neue Perspektiven und Argumente und Gestaltungsmöglichkeiten vorzustellen. Dass das Lernfeld eigene Endlichkeit, Tod und Sterben lebenslanges Lernen erfordert wird rasch deutlich:

  1. Gut erinnern kann ich mich an die Gespräche mit den eigenen, noch kleinen Kindern zu den „totgefahrenen“ Tieren und auch dem verstorbenen Meerschweinchen. Auch anlässlich von Besuchen auf dem Friedhof entwickelten sich Fragen auf die man – so erscheint mir rückblickend – besser vorbereitet war.
  2. Das Thema kann mit Schülern/-innen im Deutschunterricht genauso behandelt werden wie im Fach Biologie oder Ethik und dies nicht nur in der gymnasialen Oberstufe. Kinder und Jugendliche befassen sich in ihren Cliquen intellektuell und emotional auf unterschiedliche Art und Weise mit dem Lebensende. Nicht zuletzt auch aufgrund persönlicher Erfahrungen (Suizid- (versuch), Unfall, etc.) im Umfeld. Einiges bleibt im Verborgenen.
  3. Der Vermittlungs- bzw. Auseinandersetzungsbedarf setzt sich im jungen Erwachsenenalter fort. Nicht nur in sozial, pflegerischen oder medizinischen Ausbildungsumfeld. Die Zeiten, in denen der Gegenstand „Tod und Sterben“ selbst in den unmittelbar relevanten Studienfächern wie Psychologie (meine Diplomarbeit 1988 war die erste Arbeit im Fachbereich und stand auch in der FB-Bibliothek ohne Anschluss im Regal) und auch Medizin nicht oder doch nur am äußersten Rand Gegenstand der universitären Ausbildung war sind inzwischen überwunden.
  4. Im mittleren Erwachsenenalter ist das Thema nicht nur in der sozialen Auseinandersetzung mit den Großelter und Eltern relevant. Auch gehören Komplikationen in Schwangerschaften der eigenen oder der Beziehung von Freunden und Partnern eher zur Regel, als dass dies Ausnahmen darstellt. Und all abendlich gibt es für denjenigen der es will dutzendfaches „Sterben“ in den Fernsehprogrammen (auch bei Netflix) zu bestaunen. Wo all diese Bilder bleiben?
  5. Zugleich ist gerade die Phase des mittleren und auch fortgeschrittenen Erwachsenenalters die Zeit der „Erwachsenenbildung“. Es sind nicht nur die Volkshochschulen und andere Erwachsenenbildungsträger, die ihre Programme und Angebote auch auf diese spezielle Anforderungslage hin formulieren.
  6. Im Seniorenalter spätestens, sollte doch wohl eine Auseinandersetzung mit dem „Unabwendbaren“ geführt werden und Studien zeigen dies tatsächlich auf. Ein Testament muss her, wer kriegt denn nun das Haus, wer kümmert sich…… etc. Wie gut dies alles gelingt und ob sich nicht auch dann noch zu viele drücken – etwa, weil sie mit Wichtigerem beschäftigt sind – soll offengehalten werden. Folgt man berichteten Biographien und vertraut man der eigenen Beobachtungen, kann es in diesem Lebensabschnitt indes für einige Klärungen und Korrekturen indes zu spät sein.

Bereits solch ein einfach zu visualisierender, deskriptiv und verlaufsbegründeter Lebensweg zeigt auf, wie oft ein Bedarf besteht sich alters- und lebenslagen- eben biographiegerecht, mit dem Umstand der eigenen Endlichkeit auseinanderzusetzen.

Das Thema ist massgeblich Gegenstand der Erwachsenenbildung

Unser Ziel ist es, Personen die In der Aus- Fort- und Weiterbildung – und hier insbesondere in der Erwachsenenbildung – tätig sind, Informationen zur Verfügung zu stellen.

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