Noch in diesem Jahr wird der 100.000 Bundesbürger an oder mit Covid-19 sterben.
Aktuell pendelt die Anzahl der täglich Verstorbenen zwischen 80 und 200. Das Durchschnittsalter der Verstorbenen wird Monat für Monat etwas jünger, die Anzahl der verstorbenen „Ungeimpften“ verursacht dies. Auch wenn ein gewisses Unbehagen, das natürlich bei Einzelnen bis hin zu ernster Sorge reichen kann besteht, ist es mehr als offensichtlich: auf allen Seiten ein Verhalten der Menschen das auf Gewöhnung schließen lässt.
Auf Akzeptanz des eigentlich nicht zu Akzeptierenden, auf Fortführung der „Normalität“ des Alltags bis hin zum Nachholen des vermeintlich oder tatsächlich Versäumten. Nur wenn das Sterben im persönlichen Umfeld Platz nimmt, wird es eng.
Von diesen alltäglichen “Besuchen”, als solche kaum registrierte Übersterblichkeit, wird sehr wenig berichtet, denn natürlich haben sich auch die Journalisten bzw. die Medien gewöhnt.
Bei 100.000 wird es, so viel ist absehbar – und dies in vorweihnachtlicher Zeit – zu einem lauten Lamento kommen.
Dagegen wird die in dieser unzweifelhaft schwierigen Pandemie-Situation liegende Chance, sich mit der eigenen Endlichkeit sowohl auf individueller als auch auf gesellschaftlicher Ebene klug zu befassen, nicht aufgegriffen. Auch nicht von denen, die es besser wissen sollten bzw. diejenigen die eine offizielle Bildungs- und Aufklärungsverpflichtung besitzen.
Dem zu Folge wird auch nicht der Zusammenhang zwischen Klimaentwicklung und den gegenwärtigen Bemühungen diese „in den Griff zu bekommen“ (Glasgow 2021) hergestellt. Anstelle dessen die Lärmigkeit der Maß- und Grenzenlosigkeitsutopie. Ein Unternehmen, das Automobile baut die mehr als 2 Tonnen wiegen ist 300 Mrd. E wert bei gleichzeitiger der Bereitschaft der Weltgemeinschaft 2 Mrd. E zur „Rettung der Wälder“ aufzubringen. Ein Unternehmen, das Raketen baut, schießt 80 jährige Personen in den Weltraum, damit diese nach ihrer Rückkehr von der Fragilität des Planeten berichten können.
Und all dies vor ungefähr 500.000 Tausend Menschenjahren welche CoVid 19 allein in Deutschland für sich beansprucht hat. Mit mehr als einer viertelmillionen Trauernden.