Pflegestützpunkt als Ansprechpartner

Was ist ein Pflegestützpunkt?

Pflegestützpunkte (PSP) werden durch die Bundesländer, Kranken- und Pflegekassen betrieben. Als Ausnahme gibt es in Sachsen und Sachsen-Anhalt keine Pflegestützpunkte, sondern es wird eine “vernetze Pflegeberatung” von den Pflegekassen angeboten.

Pflegestützpunkte liefern sehr gute Orientierungsmöglichkeiten für Pflegebedürftige und Angehörige. Deswegen kann ein Besuch, besonders zu Beginn von Pflegesituationen hilfreich sein.

In einem Pflegestützpunkt erhalten sie konkrete Hilfestellungen, Informationen und Antragsformulare. Pflegeberater*innen der Pflegekassen, Fachkräfte und Sozialarbeiter sind als Ansprechpartner vor Ort um Ihre Fragen zu beantworten. Somit erhalten Sie professionelle Hilfe und Unterstützung in allen Bereichen der Pflege.

An wen richtet sich ein Pflegestützpunkt?

Das Angebot der Pflegestützpunkte richtet sich an Pflegebedürftige und pflegende Angehörige. Sie helfen, alle Angebote vor Ort und regional auszuschöpfen und die Belastung der Pflege soweit wie möglich zu reduzieren. Vor allem Personen mit höheren Pflegegraden und deren Angehörige können von einer Beratung maßgeblich profitieren, da diese stärker belastet sind als Bedürftige mit niedrigeren Pflegegraden.

Mögliche Hilfen sind:

  • Informationen über mögliche Gelder und Zuschüsse
  • Unterstützung bei der Auswahl geeigneter Pflegeeinrichtungen
  • Unterstützung bei Beantragungen
  • Übersicht über alle regionalen Angebote
  • Orientierungshilfe
  • Infomaterial

Wo kann ich mich beraten lassen?

Die Datenbank des Zentrums für Qualität in der Pflege listet alle Pflegepunkte auf. Über diese Website können Sie Ihren nächsten Pflegestützpunkt finden:

https://www.zqp.de/beratung-pflege/#/home

Die Beratungen können aber auch telefonisch, bei Ihnen zu Hause oder in einer Pflegeeinrichtung stattfinden.

Was sollte ich bei einem Besuch vorbereiten?

Damit Sie optimale Hilfe erhalten, sollten Sie Ihren Besuch vorbereiten. Machen Sie sich dafür Gedanken über folgende Fragen:

  • Worüber möchten Sie sich informieren?
  • Welche Unterstützung suchen Sie?
  • Haben Sie bereits konkrete Fragen?

Für Ihren Berater kann es hilfreich sein, wenn Sie nützliche Dokumente mitbringen. Das kann zum Beispiel ein Pflegetagebuch sein.

Was kostet eine Beratung?

Die Finanzierung erfolgt über die Bundesländer, Kommunen, Kranken- und Pflegekassen. Eine Beratung ist somit für Pflegebedürftige und pflegende Angehörige kostenlos.

Literatur

  1. pflege.de. Pflegestützpunkte (Pflegeberatungsstellen). https://www.pflege.de/pflegende-angehoerige/pflegewissen/pflegeberatung/pflegestuetzpunkte/
  2. Bundesministerium für Gesundheit. Pflegestützpunkte. https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/p/pflegestuetzpunkte.html
  3. Pflege durch Angehörige. Pflegestützpunkte – Neutrale Anlaufstelle, wenn Pflege notwendig wird. https://www.pflege-durch-angehoerige.de/pflegestuetzpunkte/